Was ist eigentlich das Mikrobiom?

Praxis für Naturheilkunde Melanie Scheibe Heilpraktikerin

Als Mikrobiom wird die Gesamtheit aller Mikroorganismen eines Lebensraumes bezeichnet. Auch der Mensch mit seinen Körperoberflächen – Haut und Schleimhäute - stellt einen Lebensraum für Mikroorganismen dar. Dabei besteht das menschliche Mikrobiom aus Bakterien (Einzellern) und Pilzen (meist kleine Zellverbände). 

 

Sie besiedeln die Hautoberfläche (Hautflora) und die Schleimhäute aller Körperhöhlen, die direkt oder indirekt mit der Außenwelt verbunden sind, wie zum Beispiel die Mundhöhle, Nasenhöhle, Nasennebenhöhlen, Paukenhöhlen (im Mittelohr) und die Scheide der Frau. Sogar im Pankreasgang (der Bauchspeicheldrüse), der in den Zwölffingerdarm mündet, wurden Pilze nachgewiesen. Aber der größte Teil dieser Mikroorganismen lebt im Darmtrakt, bekannt als Darmmikrobiom oder Darmflora. 

Das Darmmikrobiom
 

Was hat Einfluss auf das Darmmikrobiom?

Vor allem im Dickdarm leben sehr viele Bewohner. Die schätzungsweise 100 Billionen Mikroorganismen bringen zusammen bis zu zwei Kilogramm Gewicht auf die Waage. Diese Vielzahl an Bakterien umfasst viele unterschiedliche Arten. Bisher wurden zwischen 1000 und 2000 verschiedene Bakterienarten im Darm gefunden. Die häufigsten gehören zu den Lactobazillen, Bifidobakterien und den Bacteroides (Leitkeime). Die Zusammensetzung der Bakterienarten ist bei jedem Menschen einzigartig und wird als mikrobieller Fingerabdruck bezeichnet. Lediglich circa 300 dieser Arten sind bei jedem Menschen gleich. Im Gegensatz zu einem Fingerabdruck, der sich nicht verändert, kann sich das Mikrobiom jedoch verändern. 

 

  • Alter: Mit circa 2-3 Jahren ähnelt das Mikrobiom von Kindern dem von Erwachsenen und bleibt dann lange Zeit stabil. Erst im fortgeschrittenen Alter (> 80 J.) verändert sich die Zusammensetzung. 
  • Ernährung: Eine vegetarische Ernährung fördert die Vermehrung von anderen Bakterien, als bei fleischreicher Ernährung.
  • Medikamente: Fast alle Medikamente haben einen Einfluss auf das Mikrobiom. Vor allem Antibiotika können das sensible Gleichgewicht durcheinander bringen.
  • Lebensstil: Menschen und Familien, die zusammen in einem Haushalt leben, weisen häufig ein ähnliches Mikrobiom auf. Auch der Schlaf-Wach-Rhythmus eines Menschen hat Einfluss auf „seine“ Darmbewohner. So kann z.B. Schichtarbeit die Verdauung beeinträchtigen.

Welchen Einfluss hat das Darmmikrobiom auf unseren Körper? 

 

Die Bakteriengemeinschaft ist für unsere Gesundheit von großer Bedeutung. Im Darm gibt es sowohl Bakterienarten, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken, als auch solche, die eher negative Effekte haben. Dabei ist es wichtig, dass die nützlichen Bakterienarten überwiegen. Eine vielfältige Zusammensetzung des Mikrobioms macht sie dabei stabiler und widerstandsfähiger gegenüber Störungen. 

 

 

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