Spondylose - Spondyl... Was???
Häufig bringen mir meine Patienten Befundberichte aus der Radiologie mit. So zum Beispiel MRT-Befunde oder Röntgen-Befunde von verschiedenen Abschnitten der Wirbelsäule. Ich frage dann meine Patienten, ob sie wissen, was im Bericht des Radiologen steht. Und mir ist aufgefallen, dass sie oftmals mit den vielen Fremdwörtern nichts anfangen können. Wenn ich ihnen dann das „Fachchinesisch“ erkläre und sie verstehen, warum der Rücken weh tut oder das Bein kribbelt, oder sich taub anfühlt, kann eine zielführende Behandlung beginnen. Aber nicht nur das Verstehen, welche Erkrankung die Beschwerden verursachen, ist wichtig. Mindestens genauso wichtig ist die Aufklärung und Einsicht darüber, welche Faktoren dazu beigetragen haben, dass die Erkrankung mit den Beschwerden entstehen konnte.
Warum „verschleißbedingt“ oftmals zu kurz gedacht ist.
Häufig werden Veränderungen an der Wirbelsäule durch Verschleiß erklärt. Die Spondylose ist dabei ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen der Wirbelsäule, deren Ursachen in Verschleißprozessen an den Wirbelkörpern, Bandscheiben und Wirbelgelenken gesehen werden. Damit ist gemeint, dass an der Wirbelsäule durch Überlastungen oder das Alter Abnutzungserscheinungen entstehen und sie an Stabilität verliert.
Meiner Meinung nach erklärt das aber leider nicht immer die Problematik. Im „Journal of Health Monitoring“ des Robert-Koch-Instituts aus dem Jahr 2017 steht: “Etwa die Hälfte der Frauen (47,5%) und Männer (47,2%) im erwerbstätigen Alter (18 bis 64 Jahre) gibt an, während der Arbeit vorwiegend zu sitzen oder zu stehen und verbringt somit viele Stunden am Tag körperlich inaktiv.“ Und was ist mit dem Rest des Tages? Nach der Arbeit sind viele Menschen erschöpft und suchen Entspannung auf der Couch. Viel Bewegung passiert dabei auch nicht.
Wenn es aber kein Verschleiß ist, der bei vielen Menschen zu Veränderungen an der Wirbelsäule und seiner umgebenden Strukturen führt. Was ist es dann?
Welche Faktoren können zu Veränderungen an der Wirbelsäule führen?
- Bewegungsmangel
- Mangel an Bewegungsvielfalt mit Unterbeanspruchung einzelner oder mehrerer Muskelgruppen
- Fehlhaltungen durch z.B. eine sitzende Tätigkeit
- Überlastungen und Fehlbelastungen durch z.B. schweres Heben und Tragen oder Überkopfarbeiten
- Traumatische Ereignisse z.B. Unfälle
- Muskuläre Dysbalancen durch z.B. Arbeiten mit immer den gleichen Bewegungsabläufen oder einseitigem Muskeltraining im Fitnessstudio
- Ungesunde Ernährungsweise mit einem Mangel an Nährstoffen
- Rauchen
- Andere Erkrankungen, welche die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung der umliegenden Gewebe behindern z.B. Diabetes mellitus
- Altersbedingte Veränderungen an der Wirbelsäule
Warum ist eine individuelle Behandlung am besten?
Zusammenfassend ist mir wichtig zu sagen, dass neben altersbedingtem Verschleiß viele weitere Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Rückenbeschwerden spielen, wie z.B. Bewegungsmangel, Fehlhaltungen, Überlastungen und muskuläre Dysbalancen. In meiner Praxis betrachtete und behandle ich meine Patienten immer individuell und unter Berücksichtigung der Ursachen und Faktoren, die zu ihren Symptomen geführt haben. Und unter Einbeziehung meiner Patienten in ihre Behandlung und mit ihrem Verständnis der Ursachen ihrer Beschwerden, ist eine erfolgreiche Behandlung erst möglich.
Falls Sie Rückenschmerzen haben, zögern Sie nicht, Hilfe zu suchen. Besuchen Sie mich in meiner Praxis, wo wir gemeinsam einen individuellen Behandlungsplan entwickeln können, um Ihre Beschwerden zu lindern. Kontaktieren Sie mich für einen Termin oder buchen Sie ein 15 minütiges kostenfreies Erstgespräch in meiner Online-Terminbuchung.
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Praxis für Naturheilkunde Melanie Scheibe
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