Wir Menschen sind von Natur aus nicht vollkommen symmetrisch. Viele von uns wissen das, wenn sie sich im Spiegel betrachten: zwei unterschiedliche Ohren und nicht ganz gleiche Gesichtshälften. Was viele nicht wissen, ist, dass die äußerlich sichtbare Asymmetrie auch häufig die Wirbelsäule, die Schultern und das Becken betreffen. Woher kommen die Unterschiede?
Es ist selten, dass die beiden Hälften des Körpers genau identisch sind. Kleine Abweichungen von der Symmetrie sind durchaus normal. So sind z.B. häufig die Beine minimal unterschiedlich lang. Dafür sind genetische Faktoren verantwortlich und unser Körper kann das in den allermeisten Fällen problemlos ausgleichen.
Die meisten Menschen sind entweder Rechts- oder Linkshänder. Das heißt, dass entweder die linke Hand oder die rechte Hand bevorzugt gebraucht wird. Man spricht dabei von der Dominanz einer Körperseite. Das ist unserem Gehirn geschuldet. Die linke Gehirnhälfte steuert die rechte Körperseite und die rechte Gehirnhälfte die linke Körperseite. Dementsprechend haben wir ein dominates Auge, ein dominates Ohr und eine bevorzugte Kaufläche.
Diese Dominanz wirkt sich auf die Muskelentwicklung aus, was zu einer unterschiedlichen Muskelstärke und -flexibilität führen kann. Muskeln bewegen die Knochen indem sie über Sehen an diesen ansetzen. Wenn die Muskulatur auf der einen Körperseite stärker ausgebildet ist, kann das die Ausrichtung der Wirbelsäule, der Schultern und des Beckens beeinflussen und zu Asymmetrien führen.
Der Alltag vieler Menschen ist oft durch eine unausgewogene Belastung der beiden Körperseiten geprägt. Zum Beispiel neigen wir dazu (als Rechts- oder Linkshänder) Gewichte auf einer Seite des Körpers zu tragen, schief zu sitzen oder uns beim Sport einseitig zu bewegen. Solche Gewohnheiten können langfristig die Körperhaltung verändern und Asymmetrien in der Wirbelsäule und im Becken hervorrufen.
Eine gewisse Asymmetrie ist völlig normal und wird vom Körper sehr gut ausgeglichen. Die Natur schafft keine perfekten Symmetrien, da kleine Unterschiede die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität des Körpers erhöhen. In den meisten Fällen sind diese Asymmetrien unproblematisch, es sei denn, sie führen zu Schmerzen oder funktionellen Einschränkungen.
Eine Skoliose ist eine Fehlstellung der Wirbelsäule, bei der die Wirbelsäule zur rechten oder linken Körperseite verschoben und auch verdreht (um die Längsachse) ist. Sie tritt hauptsächlich während Phasen schnellen Wachstums auf. Daher sind vor allem Kinder und Jugendliche betroffen. Dabei wachsen die Wirbelkörper ungleichmäßig, wodurch eine Seite langsamer wächst als die andere und es zu einer Neigung der Wirbelsäule zur rechten oder linken Seite.
Bei einer Skoliose können verschiedene Komplikationen und Folgen auftreten, besonders wenn sie unbehandelt bleibt. Die dauerhafte Fehlstellung der Wirbelsäule führt häufig zu verstärktem Verschleiß der Bandscheiben, Wirbel und Gelenke, was zu Rückenschmerzen führen kann. Auch Hüft- und Kniegelenke können durch die Fehlbelastung schneller verschleißen. Eine Skoliose kann auch zu einer Einschränkung von Organfunktionen führen, weil sich durch die Verdrehung und Verkürzung der Wirbelsäule der Platz im Brust- und Bauchraum verringert. Betroffen sein können Organe wie Herz, Lunge und in schweren Fällen auch Nieren, Magen und Darm.
Unfälle oder Verletzungen, die Knochen oder Muskulatur betreffen, können ebenfalls Asymmetrien verursachen. Zum Beispiel können Operationsnarben im Muskelgewebe die Muskelfunktion beeinträchtigen, was zu einer ungleichen Belastung der Körperseiten führt. Auch können Narben das darunterliegende Gewebe mit der Haut oder anderen Strukturen verbinden, was die Beweglichkeit einschränkt und wiederum zu Fehlbelastungen führen kann.
Ebenso können durch größere Narben, insbesondere im Bauch-, Brust- oder Rückenbereich, Zugspannungen auf das Gewebe ausüben, wodurch dieses in eine Richtung gezogen wird. Dies kann z.B. die Ausrichtung von Gelenken oder die Symmetrie der Wirbelsäule beeinflussen.
Darüber hinaus können durch Schmerzen oder Schonhaltungen, Fehlhaltungen entstehen, die den Körper langfristig asymmetrisch machen.
Unsere Bewegungsmuster passen sich an unsere täglichen Belastungen im Beruf oder der Freizeit an. Das erfordert, dass sich dementsprechend unser Bewegungsapparat mit seinen Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern ebenfalls anpasst. Wenn also bestimmte Muskelgruppen stärker beansprucht werden, verändern sich die Gelenkstellungen, die Wirbelsäule, die Schultern und das Becken, um die Belastung besser auszugleichen. Dies kann langfristig zu einer einseitigen Abnutzung oder Überbelastung (z.B. Gelenkverschleiß, muskuläre Überlastungen, Sehnenentzündungen, Nervenkompressionssyndrome, …) führen und somit zu Asymmetrien und daraus sich entwickelnden Schmerz und funktionellen Einschränkungen.
In meiner Praxis lege ich großen Wert darauf, jeden Patienten individuell zu betrachten und zu behandeln, wobei ich stets die spezifischen Ursachen und Einflussfaktoren ihrer Beschwerden berücksichtige. Dabei ist eine erfolgreiche Behandlung möglich, wenn Sie aktiv während ihrer Behandlung mitarbeiten und ein Verständnis für die Hintergründe ihrer Beschwerden entwickeln.
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Praxis für Naturheilkunde Melanie Scheibe
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