Die Radikulopathie (auch Radikulitis, Wurzelneuritis oder Wurzelsyndrom) stellt die Reizung oder Schädigung eines Nervs des Rückens dar, wobei es, je nach Lokalisation, zu unterschiedlichen Beschwerden kommen kann. Betroffen sind dabei ganz bestimmte Nerven – die Spinalnerven.
Die Spinalnerven sind im Doppelpack, das heißt, dass sie jeweils links und rechts zwischen den Wirbeln aus dem Rückenmark austreten (je eine vordere und eine hintere Nervenwurzel) und von dort in die Außenbereiche des Körpers ziehen. Sie gehören damit zum peripheren Nervensystem. Zum zentralen Nervensystem gehören das Gehirn und das Rückenmark. Im Verlauf der Wirbelsäule entspringen 8 Spinalnerven aus der Halswirbelsäule (HWS), aus der Brustwirbelsäule (BWS) entspringen 12 Spinalnerven, aus der Lendenwirbelsäule 5, aus dem Kreuzbein auch 5 und aus dem Steißbein 1 Spinalnerv.
Aus der Peripherie erhält das Gehirn über die Spinalnerven Informationen aus den Sinnesrezeptoren von z.B. der Haut und den Muskeln (über die hintere Nervenwurzel). Andersherum steuert das Gehirn die Muskeln des Rumpfes und der Gliedmaßen über die Spinalnerven (über die vordere Nervenwurzel).
Je nachdem welcher Spinalnerv an seiner Austrittsstelle aus der Wirbelsäule durch Druck, Einklemmung oder eine Entzündung gereizt oder geschädigt wird, können unterschiedliche Erkrankungen und Symptome entstehen. Die Beschwerden richten sich zum einen danach, ob die Hinter- oder Vorderwurzel des Spinalnervs betroffen ist, und zum anderen, welcher Spinalnerv geschädigt wurde. Somit lassen sich vier Krankheitsbilder unterscheiden:
Ist die vordere Nervenwurzel betroffen, so sind vor allem motorische Störungen die Folge (z.B. Kraftverlust in den Armen oder Beinen). Ist die hintere Nervenwurzel betroffen, können Schmerzen, ein Taubheitsgefühl oder Missempfindungen (z.B. kribbeln der Hände oder Füße) auftreten. Da die vordere und hintere Nervenwurzel im Wirbelkanal dicht beieinander liegen, sind bei einer Radikulopathie häufig beide Wurzelanteile in Mitleidenschaft gezogen, wobei neben motorischen auch sensible Störungen vorkommen können.
Sind Spinalnervenwurzeln im Bereich der Halswirbelsäule betroffen, kommt es vor allem zu Beschwerden im Nacken und in den Armen und Händen. Sind die Spinalnervenwurzeln der Lendenwirbelsäule betroffen, drohen Schmerzen und Funktionsstörungen in den Beinen.
Schmerzen, die durch Reizung, Druck oder Schädigung von Spinalnervenwurzeln entstehen, werden radikuläre Schmerzen genannt. Je nachdem, welche Spinalnervenwurzel betroffen ist, breiten sich die Schmerzen häufig vom Rücken entlang seines Versorgungsgebiets (Dermatom) in die Peripherie aus. Häufig werden radikuläre Schmerzen als elektrisierend, brennend oder scharf beschrieben, wobei sie sich durch Bewegung und Belastung wie z. B. Bücken oder Heben verschlimmern können.
Die Einengung oder der mechanische Druck auf die Spinalnervenwurzeln durch umliegende knöcherne, muskuläre oder bindegewebige Strukturen müssen nicht zwangsläufig zu Schmerzen führen. Daneben gibt es noch weitere Ursachen, die den radikulären Schmerz entstehen lassen können. Experten vermuten, dass schon eine lose Ablage (von z.B. Bandscheibengewebe bei einem Bandscheibenvorfall) auf eine Spinalnervenwurzel (ohne direkten Druck) Schmerzen verursachen kann. Dabei wird eine Entzündung ausgelöst, in Folge dessen bestimmte Zellen des Immunsystems (z.B. Zytokine) freigesetzt werden und die Schmerzempfindung beeinflussen können.
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