Warum leiden Frauen häufiger unter Migräne als Männer?

Praxis für Naturheilkunde Melanie Scheibe Heilpraktikerin

Viele unterschiedliche Stoffwechselvorgänge und Organfunktionen im Körper werden 

mit Hilfe von Botenstoffen, den sogenannten Hormonen gesteuert. Das sind Eiweiß-verbindungen, die von speziellen Zellen produziert und in den Körper abgegeben 

werden. Diese setzen dann wiederum an anderen Zellen an und beeinflussen sie in 

ihrer Funktion. Es gibt eine Vielzahl von Hormonen und einige bestimmte scheinen 

einen Einfluss auf die Entstehung von Migräne zu haben. Die genaue Rolle und Wechselwirkungen von Hormonen bei Migräne ist dabei aktuell Gegenstand intensiver Forschung. 

Welche Rolle spielt Östrogen bei Migräne?
 

Migräne tritt bei Frauen zwei- bis dreimal häufiger auf als bei Männern. Eine mögliche Erklärung dafür könnte der Einfluss des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen sein, da insbesondere Frauen von der Pubertät bis zur Menopause betroffen sind. Östrogen beeinflusst über komplexe Stoffwechselwege die Schmerz- und Reizweiterleitung im Körper. Schwankungen und hauptsächlich das Absinken des Östrogenspiegels im Blut stehen dabei im Verdacht Migräneattacken auszulösen. Dies geschieht vor allem vor, während und nach der Menstruation. Diese Form wird daher auch menstruelle Migräne genannt. 

Was ist bei einer menstruellen Migräne anders als bei anderen Migräneformen?

Die menstruelle Migräne wird häufiger von Übelkeit und Erbrechen begleitet als andere Migräneattacken. Sie dauert länger an (nicht selten 2-3 Tage) und ist schwerer medikamentös zu behandeln. So kann es z.B. nach der Einnahme von bestimmten Schmerzmedikamenten (Triptanen) zu einem sogenannten Wiederkehr-Kopfschmerz kommen, wobei nach vorübergehender Schmerzlinderung oder Schmerzfreiheit  innerhalb von 48 Stunden erneut eine Migräneattacke auftreten kann.

Wie geht es migränebetroffenen Frauen in der Schwangerschaft?

 

 

Während der Schwangerschaft ist der Östrogenspiegel relativ stabil. Viele Schwangere erleben vor allem in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft einen deutlichen Rückgang der Migräneattacken. Doch das ändert sich wieder nach der Geburt des Kindes. Dann nimmt der Östrogenspiegel rasch wieder ab und Migräneattacken nehmen wieder zu, und verschwinden dann häufig auch bei nachfolgenden Schwangerschaften nicht mehr.

Und was ist in den Wechseljahren?

 

Eine besondere Zeit, in der es zu Schwankungen des Östrogenspiegels kommt, stellen auch die Wechseljahre dar. Bei 60 Prozent der Frauen, die an Migräne leiden, nehmen die Anfälle ab oder verlaufen weniger schmerzhaft. Doch bei den übrigen bleibt sie unverändert oder kann sich sogar verschlimmern. 

Warum haben junge Frauen, die rauchen durch Migräne ein erhöhtes Schlaganfallrisiko? 

 

Das Rauchen aufzugeben, stellt für die Gesundheit einen großen Pluspunkt dar. Auch in Hinblick auf Migränebetroffene, da Rauchen ein Auslöser für Migräneattacken sein kann. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Frauen, die Migräneanfälle mit einer Aura haben, jünger als 40 Jahre sind, die „Pille“ nehmen (die Östrogen enthalten) und rauchen, ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle haben. 

 

 

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